LH Platter: "Danke an alle Einsatzkräfte!"

Die außergewöhnlich intensiven Niederschläge der vergangenen Tage haben unseren Einsatzkräften und Expertinnen und Experten einiges abverlangt – allein in Osttirol gab es in beinahe allen Gemeinden Ereignisse. Und die Situation bleibt aufgrund der Muren- und Lawinengefahr auch die kommenden Tage noch herausfordernd.

"Dennoch hat sich einmal mehr gezeigt, dass Tirol für solche Ausnahmesituationen gerüstet ist und sich die Bevölkerung auf bestens funktionierende Sicherheitsstrukturen verlassen kann. Ich bedanke mich bei allen Einsatzkräften, die sich in den Dienst der Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung gestellt haben – allein am einsatzintensiven Sonntag waren es insgesamt knapp 1.800 Einsatzkräfte in Osttirol. Im Namen der gesamten Tiroler Landesregierung darf ich allen ein herzliches ‚Vergelt’s Gott‘ sagen und unsere Anerkennung aussprechen“, erklärt LH Günther Platter  in Richtung Blaulichtorganisationen und Einsatzkräfte in Tirol, die alle an einem Strang zogen.

3,2 Millionen Euro für Tirols Feuerwehren

LHStv. und Sciherheitsreferent Josef Geisler betont: „Wenn der Ernstfall eintritt, zählt schnelle und unbürokratische Hilfe. Um die Feuerwehren auch künftig bestmöglich in ihrer Katastrophen- und Unfallarbeit zu unterstützen, haben wir heute ein Feuerwehr-Paket beschlossen, mit dem wir gemeinsam mit dem Bund für Tirols Feuerwehren 3,2 Millionen Euro bereitstellen.“ Konkret werden die Gemeinden mit rund 824.000 Euro bei der Anschaffung von Fahrzeugen und Gerätschaften für die Feuerwehren unterstützt. Dazu kommen rund 1,6 Millionen Euro aus Bundeszuschüssen für die Anschaffung von Katastropheneinsatzgeräten und Fahrzeugen. Die erforderliche Spezialausrüstung für Feuerwehren, die in Straßentunnel sowie auf Autobahnen oder Schnellstraßen zum Einsatz kommt, wird aus Beiträgen der ASFINAG mit rund Euro 795.000 gefördert.

8.000 Feuerwehr-Einsatzstunden in Osttirol

In Osttirol wurden seit Freitag über 320 Feuerwehreinsätze mit über 4.000 Feuerwehr-Diensthabenden von 38 Feuerwehren abgewickelt. Ob umgestürzte Bäume entfernen, Pumparbeiten durchführen, Straßen nach Muren und Lawinenabgängen absperren, die TINETZ und das Straßenbauamt unterstützen oder zur Notstromversorgung beitragen: „In Summe leisteten sie seit Freitag über 8.000 Einsatzstunden, in denen sie sich unermüdlich in den Dienst der Osttiroler Bevölkerung stellten. Die Feuerwehren beweisen durch ihre täglichen Einsätze wie bei der Bekämpfung von Bränden, der Hilfe nach Verkehrsunfällen oder der Mitwirkung bei Großveranstaltungen, dass sie mit großem Engagement, Fachkompetenz und bester Ausbildung die an sie gestellten Herausforderungen bewältigen. Bei außergewöhnlichen Naturereignissen wie jenem in Osttirol sind sie noch mehr gefordert – und auch das meistern sie bravourös“, so LHStv Geisler.

Dichtes Sicherheitsnetz

Dass sich das Sicherheitsnetz in Tirol vor allem auch auf die Ehrenamtlichkeit stützt, betonte LHStv Ingrid Felipe. „Tirols Feuerwehren engagieren sich größtenteils alle freiwillig in den örtlichen Einsatzzentralen. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Der Wert dieser Tätigkeit ist unbezahlbar – wir dürfen in Tirol zu Recht stolz darauf sein, dass unser Sicherheitsnetz vielfach auf freiwilligem Engagement beruht, das durch gesellschaftlichen Zusammenhalt, Miteinander und starkes Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Mitmenschen geprägt ist.“


Factbox

  • Seit Dienstag standen im Einsatz: Bezirkseinsatzleitung, Bezirksfeuerwehrverband, Baubezirksamt Lienz, Wildbach- und Lawinenverbauung, Rotes Kreuz, Polizei, Bergrettung, Tiroler Jägerbataillon 24, Tiroler Notärzteverband, ÖBB, TINETZ, Felbertauern AG und Austrian Power Grid – allein am Sonntag 1.800 Einsatzkräfte
  • 70 Hubschrauber-Anforderungen seit Dienstag (im Einsatz standen und stehen der Landeshubschrauber, zwei Hubschrauber des Bundesheers sowie zwei Hubschrauber von privaten Unternehmen)
  • Straßenmeistereien: 50 landeseigene MitarbeiterInnen sowie 100 externe MitarbeiterInnen mit 50 Großfahrzeugen waren in den vergangenen fünf Tagen in Osttirol im Einsatz – allein die landeseigenen MitarbeiterInnen leisteten rund um die Uhr 2.500 Einsatzstunden. In ganz Tirol waren 300 LandesmitarbeiterInnen der Straßenmeistereien im Einsatz.
  • Feuerwehren in Tirol
    • Seit Mittwoch 594 Feuerwehreinsätze in Tirol in Zusammenhang mit Starkniederschlägen: rund 16.200 Einsatzstunden von 7.700 Feuerwehr-Mitgliedern (inkl. Mehrfachdienste eines Mitglieds).
    • Seit Freitag 327 Feuerwehreinsätze im Bezirk Lienz: rund 8.000 Einsatzstunden von über 4.000 Einsatzkräften (inkl. Mehrfachdienste eines Mitglieds)

Fotos: Brunner-Images

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