STS-Bewerb in Bronze

37 Strahlenschützer aus Tirol und Vorarlberg erreichen Leistungsabzeichen mit Erfolg

Insgesamt 36 Teilnehmer und eine Teilnehmerin stellten sich den fünf Stationen des Bewerbs, der am 16. und 17.03.2023 an der Landes-Feuerwehrschule Tirol bereits zum 9. Mal stattfand.

Starke Leistungen, weit über der Mindestpunktezahl

Georg Crepaz, Hauptbewerter und Strahlenschutzbeauftragter der Landes-Feuerwehrschule Tirol, erklärt den Bewerbsablauf: „Die Strahlenschutz-Leistungsbewerbe finden unter der Patronanz der Seibersdorf Labor GmbH statt. Die fünf Stationen sind ein Mix aus Praxis und Theorie, bei denen strahlenschutztechnische Grundlagen, Strahlenarten und das Verhalten in Strahlenumgebungen im Vordergrund stehen. Aber auch das Auffinden einer Strahlenquelle im Gelände oder an Personen mit entsprechender Dokumentation sowie der korrekten Kennzeichnung sind wesentliche Voraussetzungen für das Erreichen der Mindestpunktezahl.“ Wobei auch beim heurigen Bewerb die Mindestpunktezahl in den Hintergrund gerückt ist: „Das war wieder ein außerordentlich starker Bewerb, bei dem alle Teilnehmer weit über der Mindestpunktezahl bestanden haben und 5 Teilnehmer die Höchstpunktezahl von 1.000 Punkten erreichten“, zeigen sich Georg Crepaz und der Sachgebietsleiter für Strahlenschutz im Landes-Feuerwehrverband Tirol und Bewerbsleiter Toni Plank begeistert über das äußerst hohe Niveau und Engagement in der Vorbereitung aller Teilnehmer.

Die "1000er":

  • Thomas Gassler, Berufsfeuerwehr Innsbruck und FF Inzing
  • Manuel Schieferle, Berufsfeuerwehr Innsbruck und FF Natters
  • Daniel Fatz, FF Altach (VBG)
  • Matthias Martin Walser, FF Sulz (VBG)
  • Patrick Novzari, FF Feldkirch-Tisis (VBG)

Für bereits 10 Jahre Bewerter erhielt Georg Crepaz im Anschluss die Bewerterspange in Silber.

Strahlenquellen können uns auch im Alltag begegnen

„Durch den Krieg in der Ukraine ist der Strahlenschutz wieder aktueller denn je - aber auch in der in der Nuklearmedizin oder der Industrie (Stichwort: Schweißprüfungen) wird in vielen Bereichen auf hochenergetische Strahlenquellen zurückgegriffen. Auch bei der Abfallentsorgung oder Hausräumungen können plötzlich Strahlenquellen entdeckt werden“, informiert Plank. Wird z.B. ein unbekanntes Behältnis mit Strahlenwarnzeichen entdeckt, kommen die Feuerwehr-Strahlenschutztrupps zum Einsatz. Zunächst werden Messungen für eine Ersteinschätzung durchgeführt, die Strahlungswerte und genaue Lage der Quellen dokumentiert und anschließend an die Behörden zur weiteren Entscheidung weitergegeben. Es herrscht daher abseits von Energieerzeugung und Nuklearwaffen täglich die Gefahr, dass im Alltag Strahlungsquellen entdeckt werden oder strahlende Elemente in Unfälle verwickelt sind.

Leistungsbewerbe seit 60 Jahren

Seit 60 Jahren gibt es unter der Patronanz der heutigen Seibersdorf Labor GmbH mit Einbeziehung aller im Strahlenschutz tätigen Organisationen den Strahlenschutz-Leistungsbewerb, der genau bei diesen Problemstellungen ansetzt: Durch eine organisationsunabhängige Grundausbildung sprechen alle Einheiten der verschiedenen Organisationen beim Einsatz die selbe Sprache und haben das gleiche taktische Vorgehen – „eine super Basis“ ist Plank überzeugt. Hauptbewerter Crepaz ergänzt: „Der Bronze-Bewerb richtet sich dabei vor allem auf die Grundlagen und das Aufspüren von Strahlenquellen, beim weiterführenden Silber-Bewerb stehen Führungsaspekte beim Strahlenschutzeinsatz als Feuerwehr-Fachberater im Sonderdienst Strahlenschutz im Fokus. Schlussendlich gäbe es auch Gold, der sich aber durch das Schreiben und Präsentieren einer Facharbeit vor einer Jury völlig von Bronze und Silber unterscheidet. Die hervorragende Zusammenarbeit von Organisationen im Bereich des Strahlenschutzes wurde auch beim Bewerb mit den beiden Bewertern Vzlt. Toni Heubacher und OStWm Stefan Rimml vom Österreichischen Bundesheer, den Bewertern und Teilnehmern des LFV Vorarlberg, dem Bewerter des LFV Salzburg, den Teilnehmern der Berufsfeuerwehr Innsbruck, der Tiroler Feuerwehren (FF und BTF) und des Landes-Feuerwehrverbandes Tirol sichtbar.

Übergabe im Sachgebiet Strahlenschutz

Sachgebietsleiter Toni Plank legte sein Amt als Leiter des Sachgebiets Strahlenschutz im Landes-Feuerwehrverband auf eigenen Wunsch und in Absprache mit Landes-Feuerwehrkommandant Jakob Unterladstätter nieder. Kürzlich wurde im Landes-Feuerwehrausschuss der Beschluss gefasst, OBI Georg Crepaz zum neuen Sachgebietsleiter zu bestellen - der feierliche Rahmen im Kreis der "Strahlenschützer" war für Landes-Feuerwehrkommandant Jakob Unterladstätter daher ideal, Toni Plank für seien langjährigen Einsatz im Bereich des Strahlenschutzes zu danken, egal in welcher Uniform (Feuerwehr/Polizei). Zudem überreichte er Georg Crepaz die Ernennungsurkunde zum neuen Sachgebietsleiter.

Bildergalerie

Die Bilder sind für die Tiroler und Vorarlberger Feuerwehren unter Nennung des Bildnachweises "LFV/Anton Wegscheider" kostenfrei zur Nutzung freigegeben.

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