240 KVA für Tiroler Feuerwehren

Drei neue Stromaggregate auf Anhängern "STROMA", mit einer Scheinleistung von jeweils 80 KVA, wurden am 30.06.2020 an der Landes-Feuerwehrschule Tirol an die Feuerwehren Schwaz, Strassen und Fiss übergeben. Bereits in den Morgenstunden wurden durch die Mitarbeiter der Landes-Feuerwehrschule gemeinsam mit dem Vertreter der Herstellerfirma die technischen Abnahmen der Geräte vorgenommen, damit diese am Nachmittag einwandfrei an die Feuerwehren übergeben werden können.

Der Schulungsaufwand steigt

Ein neues Gerät bedeutet für die Feuerwehren immer auch zusätzlichen Schulungsaufwand, damit im Einsatzfall die Handgriffe sitzen und die Geräte den gewünschten Zweck erfüllen. Dies gilt trotz hohem Automatisierungsgrad auch bei den Stromaggregaten, wo Diesel-Verbrennungsmotoren, Hochleistungsgeneratoren und modernste Leistungselektronik vereint werden. Daher erfolgt für jede Feuerwehr eine genaue Einschulung auf ihr neues Gerät und jedes Bedienelement wird im Detail erklärt.

Übergabe an die Standortfeuerwehren

Mit Freude übergeben abschließend an die erfolgreiche Abnahme und Einschulung LFK LBD Ing. Peter Hölzl und LFI DI Alfons Gruber die neuen STROMA an die Vertreter der drei Feuerwehren. LFK Hölzl betont dabei in einer kurzen Ansprache die Notwendigkeit, dass die Feuerwehren als tragende und flächendeckende Einheit zur Katastrophenhilfe entsprechend ausgerüstet sind. Die STROMA dienen dabei der weiteren Sicherstellung einer Notstromversorgung in Katastrophenlagen, wie sie immer wieder auftreten können. LFI Gruber ergänzt, dass auch in bestens ausgebauten Netzen wie in Tirol der nächste, wenn auch hoffentlich lokal begrenzte, Stromausfall kommen wird und die Feuerwehren mit ihren Geräten bereit stehen und zur Aufrechterhaltung kritischer Infrastruktur und der Katastrophenhilfe eingesetzt werden können. Die Finanzierung der neuen Geräte wurde dabei durch Mittel des Warn- und Alarmsystems und aus dem Katastrophenfonds ermöglicht. Er erläutert zudem kurz die Vereinbarungen, die mit der Übergabe getroffen wurden und weist auf die Verwendung der neuen Geräte hin. LFI Gruber wünscht abschließend den Feuerwehren eine erfolgreiche Einschulung in den Ortschaften und wenige Einsätze mit den neuen Stromaggregaten. Auch die anwesenden Vertreter der Bezirksverbände zeigen sich erfreut, dass wieder ein zusätzliches Gerät für den Feuerwehr-Katastrophenhilfsdienst in ihrem Bezirk stationiert werden konnte.

2.280KVA über ganz Tirol verteilt

Mit den drei neuen Stromanhängern stehen bei den Tiroler Feuerwehren über alle Bezirke verteilt nun insgesamt 20 STROMA mit 40KVA und 23 STROMA mit 80KVA für den Ernstfall bereit. Gemeinsam können diese Stromaggregate eine Leistung von ca. 2,1MW erzeugen, so viel Energie wie in etwa 2.800 Haushalte im Jahresdurchschnitt (750W angenommen) benötigen würden.

Daten der neuen STROMA:

  • Diesel-Antriebsaggregat IVECO 89kW
  • Generatorleistung 64kW bei 400V
  • Lichtmast 5m mit 4 je 150W LED Scheinwerfer und Möglichkeit zur Fremdeinspeisung
  • Gesamtgewicht: 2,8t
Übergabe STROMA an Feuerwehr Strassen
Übergabe STROMA an Feuerwehr Schwaz
Übergabe STROMA an Feuerwehr Fiss

1000 Fahrzeugabnahmen seit Mai 2000

Detail am Rande: Im Zuge der Geräteabnahme des "STROMA Stützpunkt Strassen" wurde von BI Dominik Hochenegger seitens der Landes-Feuerwehrschule das 1000. Fahrzeug nach Einführung der digitalen Datenbank im Mai 2000 erfolgreich abgenommen. Damals erstellte ABI Alfred "Fred" Zais den ersten Eintrag in der Datenbank.

Bericht & Bilder: LFV-Tirol/Wegscheider

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