Elementarer Schwefel in Güllegruben – Lebensgefahr durch Schwefelwasserstoff

Am 24. Mai 2019 verendeten in Rietz 12 Kühe in einem Stall. Auch der Bauer, der sich im Eingangsbereich aufgehalten hatte, wurde kurzzeitig bewusstlos. 

Bei den nachfolgenden Untersuchungen zur Klärung der Ursache wurde bei einer Rekonstruktion des Vorfalles ein überraschendes Ergebnis festgestellt: 

  • Extrem hohe Konzentrationen von Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid führten zum Tod der Kühe.
  • Der Landwirt hatte vor ca. 3 Monaten elementaren Schwefel in die Güllegrübe eingebracht und diese nur teilweise entleert.
  • Beim neuerlichen Aufrühren am 24. Mai 2019 kam es zu der tödlichen Gasentwicklung.

Um zukünftige Unfälle zu vermeiden wurde in einem Expertengremium folgende Vorgehensweise festgelegt: 

Es wird von der Landwirtschaftskammer bzw. von den Lieferanten versucht, alle Betriebe, die elementaren Schwefel einsetzen oder eingesetzt haben, über die Gefahren und den weiteren Ablauf zu informieren.

Landwirten, die elementaren Schwefel eingesetzt haben, wird empfohlen VOR DEM AUFRÜHREN der Gülle sich mit der örtlichen Feuerwehr in Verbindung zu setzen.

Für die Feuerwehren stehen als Ansprechpartner SGL ABI Mag. Manfred Holzer (0664 / 61 04 075) und HBI Ing. Gerhard Schöpf (0664 / 84 57 376) mit geeigneten Messgeräten zur Verfügung.

Bei einem gemeinsamen Vororttermin wird der Ablauf geklärt.

Möglicherweise notwendige Maßnahmen sind:

  • Evakuierung des Stalles während dem Aufrühren der Gülle
  • Belüftung des Stalls während dem Aufrühren der Gülle
  • Messung der Umgebungsluft
  • Vollständige Entleerung Grube
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