Feuerwehr-KAT-Gerätschaften unterstützen Grenzkontrollen in Tirol

Die Infrastruktur der von der Österreichischen Bundesregierung angeordneten Grenztests wird auch seitens der Tiroler Feuerwehren mit Gerätschaften unterstützt, die im ganzen Land Tirol für Katastrophenfälle wie nach Unwettern, Überschwemmungen oder einem großflächigen Stromausfall (Blackout) bei Feuerwehrstützpunkten stationiert sind und bereitstehen. Insgesamt 10 der 43 Tiroler Feuerwehr-Großstromaggregate sind an den Grenzen im Einsatz.

Strom und Wärme für die Testinfrastruktur

Die 10 Großstromaggregate und zahlreiche Beleuchtungs- und Heizgeräte ermöglichen mit ihrer Stationierung einerseits die Kontrollen im Freien als auch den Betrieb der Containereinrichtungen und Testbusse des Landes Tirol an den Grenzen. Gerade während der Kälte der letzten Tage und Nächte war dies von essentieller Bedeutung für das kontrollierende Personal von Polizei und Bundesheer/Militärpolizei.

Von der Alarmierung bis zur Inbetriebnahme vor Ort verging oft nur kurze Zeit: "Wie auf Knopfdruck können im gesamtem Land Feuerwehren mit Gerätschaften und Personal in den KAT-Einsatz gehen, wie nun auch bei der behördlichen Anforderung zu den Grenzkontrollen unter Beweis gestellt wurde", informiert Landes-Feuerwehrkommandant-Stellvertreter LBDS Hannes Mayr, der im Landes-Feuerwehrverband Tirol für das Sachgebiet Katastrophenschutz verantwortlich ist.

"Feuerwehr-Personal ist während der Kontrollen nicht erforderlich, da die Betreiber (Polizei oder Bundesheer) von der Feuerwehr auf die Bedienung des Aggregates unterwiesen wurden und diese so Betrieb und Betankung selbst durchführen können. Für Fragen oder Probleme wurden Nummern zu den verantwortlichen Personen in den Feuerwehren ausgetauscht und so in kurzer Zeit Unterstützung leisten", ergänzt Bezirks-Feuerwehrinspektor BFI Daniel Moser (Bezirk Kufstein).

"Mit 270 Liter Dieseltank und einer Leistung von 40 oder 80 kVA können diese Aggregate dauerhaft betrieben werden und müssen nur täglich nachgetankt werden. Der Aufbau auf Anhängern ermöglicht den autonomen Betrieb auch ohne Fahrzeug und einige Feuerwehr-Gerätehäuser könnten bereits z.B. bei einem Blackout notversorgt und als kritische Infrastruktur aufrechterhalten werden", unterstreicht Bezirks-Feuerwehrinspektor BFI Bernhard Geisler (Bezirk Kitzbühel).

Dass man während dieser Zeit auch für jeglichen Katastrophenfall gerüstet ist, weiß Bezirks-Feuerwehrkommandant OBR Martin Mitterer (Bezirk Kitzbühel): "Die flächendeckende Verteilung in den Bezirken ermöglicht den Feuerwehren, überall in Tirol schnell eingreifen zu können und auch Gerätschaften in Bereiche zu verlegen, wo sie gerade gebraucht werden. Daher wurde z.B. auch ein 80 kVA Stromaggregat der Landes-Feuerwehrschule Tirol von Telfs nach Kirchberg als Reservegerät verlegt."

Stationierungen in der Bezirksübersicht

Bezirk Kufstein:
Zwei Großaggregate am Autobahngrenzübergang Kufstein-Kiefersfelden.
Je ein Großstromaggregat in Thiersee/Landl, Ebbs und Niederndorferberg.
Bezirk Kitzbühel:
Je ein Großstromaggregat am Pass Strub, in Kössen/Reit im Winkl, Jochberg und in Hochfilzen.
Bezirk Reutte: 
Ein Großstromaggregat in Schattwald am Grenzübergang Oberjoch.

Zudem werden in mehreren Bezirken weitere Beleuchtungs- und Heizgeräte der Feuerwehren an den Kontrollstellen eingesetzt.

Katastrophenschutz: Eine der Kernkompetenzen der Tiroler Feuerwehren

"Die Tiroler Feuerwehren und das Land Tirol investieren gemeinsam seit Jahren in den Feuerwehr-Katastrophenschutz", berichten Landes-Feuerwehrkommandant LBD Ing. Peter Hölzl und Landes-Feuerwehrinspektor LFI DI Alfons Gruber über den Ausbau des Feuerwehr-Katastrophenschutzes in Tirol. Als einzige flächendeckende Organisation mit Einheiten in allen Gemeinden, die innerhalb kurzer Zeit ausgebildete Einsatzkräfte und Gerätschaften auch für den Katastrophenhilfsdienst mobilisieren können, wird der weitere Ausbau dieser Kernkompetenz verfolgt. Neben vielen Kleinaggregaten in beinahe allen Feuerwehren können mittlerweile 43 Großstromaggregate in Tirol alarmiert und eingesetzt werden. Zahlreiche, auf den lokalen Bedarf abgestimmte Sonderfahrzeuge und 12 Großpumpen für den Hochwassereinsatz ergänzen die KAT-Züge in den Bezirken. Auch für den "Blackout"-Fall ist man durch Strom-Einspeisevorrichtungen in vielen Gerätehäusern bereits gerüstet.

Bilder und Video: LFV/Wegscheider, FF Grän/Schädle (Bild Schattwald)

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