Flughelferübung der Bezirke SZ und KU

Donnernde Rotoren am Freitag, den 09. Oktober, auf der Hausstatt hoch am Weerberg – das Sachgebiet Flugdienst der Bezirke Schwaz und Kufstein hielt ihre alljährliche Übung ab.

Mit dabei auch die Feuerwehr Weerberg, in deren Gemeindegebiet geübt wurde, sowie die Feuerwehr Vomp, welche sowohl bei Einsätzen als auch Übungen den Flugdienst beim Materialtransport unterstützt.
Bereits am frühen Morgen machte sich der Tross auf den Weg hinauf zum Hüttegglift am Weerberg. Dort findet sich ein ideales Übungsgebiet für Hubschraubereinsätze. Der nahe Speicherteich dient als Wasserentnahmestelle und in wenigen Flugminuten kann auch alpines Geländer angeflogen werden.
Begonnen wurde mit einer kurzen Einweisung durch die Mannschaft der Firma Heli Tirol, welche mit einer Agusta Bell 212 an der Übung teilnahm. Anschließend stellte Sachgebietsleiter Stefan Rinnergschwentner den Tagesablauf kurz vor, ehe es dann zur Sache ging.

Erste Einheit des Tages war der Transport von Mannschaft – zunächst in der Kabine. Dabei überwachen die Flughelfer das Ein- und Aussteigen der Einsatzmannschaft. Dies wurde sowohl im aufgesetzten, als auch im schwebenden Zustand des Hubschraubers trainiert. Dazu wurden im Bereich der Skipiste mehrere Flugbewegungen – auch Rotationen genannt – durchgeführt. Die Männer der Feuerwehren Weerberg und Vomp bekamen dabei auch Gelegenheit, selbst eine Hubschraubereinweisung auszuprobieren.
Weiter ging es im Programm mit dem Transport von Mannschaft am Tau des Hubschraubers. Diese Methode wird angewandt, wenn im exponierten Gelände ein Absetzen aus der Kabine heraus nicht möglich ist. Dafür wurden wieder im Rotationsprinzip Mannschaften abwechselnd zu zwei Absetzpunkten ins Gelände geflogen – bis hinauf zum Nonsjöchl auf 2.028 Meter Seehöhe. Oberste Priorität dabei immer Sicherheit: bei jedem Flug waren immer zwei Flughelfer sowie ein Mannschaftsmitglied am Tau.

Gegen Mittag waren alle „Ausgesetzten“ wieder eingesammelt und beim Restaurant "Das Hüttegg" wurde bei einer herrlichen Aussicht gemeinsam zu Mittag gegessen.

Gut gestärt folgte am Nachmittag das Transportieren von Material ins Gelände. Der Flugdienst führt eigene Gerätschaften für die Waldbrandbekämpfung mit, etwa eine Hochdrucklöschanlage, Wasserbehälter und ähnliche Gerätschaften, die speziell für den Transport in der Luft sowie durch verstellbare Beine für das Aufstellen im unwegsamen Gelände geeignet sind. Zwischen zwei Landepunkten wurden die diversen Geräte mehrere Male abwechselnd abgesetzt und wieder ausgeflogen.
Die letzte Einheit des Tages waren die Verwendung der verschiedenen Wassertransportbehälter, die im Sachgebiet Flugdienst zur Verfügung stehen. Hier ist besonders der Pilot gefordert, denn ihm obliegt die Entnahme des Wassers aus einem See oder das punktgenaue Abwerfen des Wassers im Gelände. Jederzeit natürlich unterstützt von den Flughelfern, die sofern möglich per Funk oder mit Handzeichen einweisen.

Bei der abschließenden Übungsbesprechung bedankte sich Sachgebietsleiter Stefan Rinnergschwentner bei allen Beteiligten für die hervorragende Zusammenarbeit und zog eine positive Bilanz aus der Übung. Vor allem aber gab es weder Unfälle noch brenzlige Situationen, wie auch die Heli Tirol-Crew unterstrich. Die äußerst disziplinierte Mitarbeit aller Beteiligten betonte auch Landes-Sachgebietsleiter BR Jörg Degenhart, der ebenfalls der Übung beiwohnte und jede Bewegung genauestens beobachtete. Zum Abschluss betonte Rinnergschwentner, dass das Übungsgebiet für derartige Vorhaben, auch durch die perfekte Unterstützung durch die Feuerwehr Weerberg bestens geeignet ist und man auf dies zukünftig öfter zurückgreifen möchte.

Bericht und Bilder: OV Mathias Renn, ÖA AB Schwaz

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