Wasserdienst übte mit Hubschrauber

Der Feuerwehr-Wasserdienst bedient sich bei diversen Einsatzszenarien auch der Unterstützung von Hubschraubern: Rettungsschwimmer und Taucher können mit dem Hubschrauber schnell an ihrem Stützpunkt aufgenommen und zur Einsatzstelle geflogen werden.

Es geht um Sekunden

„Personen, die sich in einem Gewässer in Notlage befinden, wie es leider immer wieder in Flüssen und Seen passiert, müssen schnellstens lokalisiert und geborgen werden, da akute Ertrinkungsgefahr herrscht“, erklärt BI Gert Delazer, Leiter des Sachgebiets Wasserdienst im Landes-Feuerwehrverband Tirol.

Eingespielte Teamarbeit

Die Feuerwehr-Boote sind zwar schnell zu Wasser gelassen und zur Personensuche unterwegs, gerade bei Fließgewässern wie dem Inn ist es aber wichtig, auch aus der Luft die Wasseroberfläche genauestens abzusuchen. Daher begibt sich meist der erste Hubschrauber gleich auf Personensuche, während ein zweiter Hubschrauber, sofern er verfügbar ist, Rettungsschwimmer der Feuerwehr aufnimmt und in das Einsatzgebiet fliegt, wo die betroffenen Personen zuletzt gesichtet wurden. Die zahlreichen vordefinierten Beobachtungsposten auf Brücken, welche gemäß der Sonderalarmpläne durch Ortsfeuerwehren besetzt werden, ergänzen die genaue Absuche und Beobachtung des Fließgewässers. Aber auch Gebirgs- und Speicherseen oder in Gewässern verunfallte Fahrzeuge können mit dem Hubschrauber oftmals schneller erreicht werden als mit bodengebundenen Fahrzeugen.

Präzision, Sicherheit und Vertrauen

Erfolgreiche Rettungsmaßnahmen erfordern hier das regelmäßige Üben mit dem Fluggerät, damit im Ernstfall zwar schnell, aber auch genau und sicher gearbeitet wird. „Aus diesem Grund übten die Rettungsschwimmer an den zwei Standorten Rietz und Schwaz gemeinsam mit der Besatzung des Hubschraubers „Alpin 5“ und den Feuerwehr-Bootsbesatzungen die Abläufe wie das Einweisen des Fluggeräts, das Ein- und Aussteigen an z.B. einer Uferböschung und das Auffinden und Retten einer im Wasser treibenden Person in das Feuerwehr-Boot“, zeigt sich Gert Delazer zufrieden über den intensiven und erfolgreichen Übungstag. „Regelmäßiges Auffrischen im Umgang mit dem Hubschrauber ist für die Feuerwehr-Einsatzkräfte sehr wichtig. Im Einsatz sind ständiger Sichtkontakt mit der Crew und Achtsamkeit auf die Umgebung notwendig, dass Einsätze sicher abgewickelt werden können. Die Übungsteilnehmer waren bei allen Szenarien top diszipliniert in der Arbeitsweise und die Zusammenarbeit zwischen Crew und Feuerwehr läuft so einwandfrei", ergänzen Pilot Jörg Schnell und Flugretter Markus Rainer.

Praxis an erster Stelle

Am Programm standen Praxisübungen wie das angestützte Ein- und Aussteigen, das Absetzen der Schwimmer am Ufer, das Einweisen des Hubschraubers, das Einrichten des Landeplatzes und der Personentransport im Hubschrauber zum Einsatzort. In Schwaz galt es zudem in zwei Szenarien je eine treibende Person aus dem Inn und aus einem nahen Speicherteich zu retten - wiederum unterstützt durch den Hubschrauber und am Inn war auch das Feuerwehrboot aus Schwaz zur Menschenrettung aktiv dabei.

Im Übungseinsatz

  • In Rietz: Wasserdienst der Feuerwehren Rietz, Wilten und der Berufsfeuerwehr Innsbruck
  • In Schwaz: Wasserdienst der Feuerwehren Schwaz, Achenkirch und Kirchbichl.

Bericht und Bilder: LFV/Wegscheider

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