NEU: BTF Justizanstalt Ibk.

Am 8. Juni 2018 war es soweit: nach monatelanger Vorbereitung seitens der Justizanstalt, der Stadtgemeinde Innsbruck und des Landes-Feuerwehrinspektorats konnte die 13. Feuerwehr in Innsbruck gegründet werden und offiziell ihren Betrieb aufnehmen.

Schon bisher war in der Justizanstalt eine eigene Brandschutzgruppe vorgesehen. Um die Übungs- und Ausbildungstätigkeiten besser koordinieren und durchführen zu können und aufgrund des besonderen Gefährdungspotentials bzw. der Unzugänglichkeit der Anstaltsbereiche für anstaltsfremde Personen wurde seitens der Stadt Innsbruck dem LFG entsprechend eine eigene Betriebsfeuerwehr vorgeschrieben.

Alle beim Festakt anwesenden Ehrengäste auf einen Blick

In der Justizanstalt Innsbruck halten sich bis zu 700 Personen auf. Die meisten Bereiche sind nur in Begleitung von Beamten zugänglich, das Gelände ist in mehrere voneinander abgetrennte Bereiche eingeteilt. Im Ernstfall kann ein eintreffender Feuerwehr-Zug nicht wie sonst üblich taktisch notwendige Aktionen alleine durchführen, sondern ist immer auf die Mithilfe und den Rat der diensthabenden Beamten angewiesen. Diese Situationen wurden auch immer wieder erfolgreich und in bester Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Innsbruck und der zuständigen Freiwilligen Feuerwehr Wilten beübt.

Festakt mit Ehrengästen

Am 8. Juni luden Anstaltsleiter HR Mag.  Reinhard Potocnik und  Bernhard Grausam, Kommandant der Betriebsfeuerwehr Justizanstalt Innsbruck, zu einer kleinen Gründungsfeier. Bischofsvikar Jakob Bürgler, LA Cornelia Hagele, Vizebgm. Franz Xaver Gruber, Branddirektor Mag. (FH) Helmut Hager, OBR Ing. Johann Zimmermann (zuständiger Offizier in der Berufsfeuerwehr), LFK LBD Ing. Peter Hölzl, LFI DI Alfons Gruber, BFK Albert Pfeifhofer, BFKSTV Gerhard Mayregger, Bezirkskassier Martin Weber, Abordnungen der Feuerwehren Wilten und Völs sowie der  Bundesbrandschutzbeauftragte für Justizanstalten, KI Adolf Binder, wohnten dem Festakt bei.

52 Mitglieder

Aktuell verfügt die jüngste Innsbrucker Feuerwehr über eine aktive Feuerwehrfrau und 51 aktive Feuerwehrmänner. An Geräten werden für den Einsatz aktuell 9 Atemschutz-Geräte (300 bar), ein Überdruckbelüfter mit Sanftanlauf, ein Stromaggregat, ein IFEX Löschgerät, eine Wärmebildkamera MSA Argus sowie Adalit-Taschenlampen für den Ernstfall vorgehalten und damit Übungen und Ausbildungen durchgeführt. BFK Albert Pfeifhofer: „Als Bezirks-Feuerwehrverband Innsbruck-Stadt freuen wir uns über unser neuestes Mitglied und wünschen unseren KameradInnen der BtF Justizanstalt Innsbruck alles Gute, unfallfreie Einsätze und Übungen und gut Heil für Ihre auch für Feuerwehrkreise besondere Tätigkeit ‚hinter Gittern‘!

Erster Einsatz

Die Feuertaufe für die neue Einheit ließ nicht lange auf sich warten. „Bereits am 11. Juni hat sich diese wichtige neue Feuerwehreinheit bei einem Gefahrstoffeinsatz bestens bewährt“, berichtet OBR Johann Zimmermann. „Die Berufsfeuerwehr wurde zu einem Gasaustritt in die Justizanstalt alarmiert und dort vom Kommandanten der BTF Justizanstalt eingewiesen. Nach erster Meldung war eine Gasflasche, gefüllt mit Argon (Corgon) mit der UN-Nummer 1951 in der Werkstatt umgefallen und dabei undicht geworden. Ebenfalls sollte das Ventil der Flasche verbogen sein. Der Werkstättenbereich war bereits durch die BTF Justizanstalt evakuiert. Die 1.Gruppe rückte mit Atemschutz und dem Gasmessgerät vor und konnte keine Undichtheit bzw. erhöhte Messwerte feststellen. Die betroffene Schutzgasflasche wurde ins Freie verbracht, der betroffene Bereich von der BTF Justizanstalt abgesperrt und Belüftungsarbeiten der Räumlichkeiten durchgeführt. Die zuständige Fachfirma wurde von der BTF Jusztizanstalt dazu veranlasst die Abholung der beschädigten Flasche durchzuführen. 

Bericht und Fotos: BFK Innsbruck

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