1. Tiroler Sicherheitsforum

LRin Astrid Mair lud zum 1. Tiroler Sicherheitsforum als Plattform für Vernetzung und Diskurs

„Von der Blackout-Vorsorge bis zur Sicherheit bei Großveranstaltungen – Krisen- und Katastrophenmanagement funktioniert nur im Netzwerk. Um bestmöglich für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen und im Falle möglicher Krisen und Katastrophen schnell und koordiniert handeln zu können, ist die Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Behörden, Einsatzorganisationen und Gemeinden von zentraler Bedeutung“, weiß die für Sicherheit zuständige LRin Astrid Mair. Um eine gemeinsame Plattform des Austauschs zu schaffen, initiierte die Sicherheitslandesrätin das Tiroler Sicherheitsforum. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung kamen gestern, Donnerstag, VertreterInnen der Behörden sowie verschiedener Einsatzorganisationen im Landhaus 2 in Innsbruck zusammen, um sich unter anderem zu den Themen Blackout-Vorsorge sowie der Sicherheit bei Großveranstaltungen austauschen. Dabei herrschte Einigkeit darüber, dass in Bezug auf Blackouts klare Begrifflichkeiten verwendet und die Bevölkerung – ohne Angst zu verbreiten – weiterhin transparent aufgeklärt werden muss. Hinsichtlich der Sicherheit bei Großveranstaltungen sprachen sich die TeilnehmerInnen dafür aus, die Abstimmung von präventiven und organisatorischen Maßnahmen weiter zu verstärken.

„Mit dem Tiroler Sicherheitsforum möchte ich alle Verantwortlichen regelmäßig an einen Tisch holen. Dies ermöglicht nicht nur ein persönliches Kennenlernen als Voraussetzung für ein optimales Miteinander, sondern dient auch dem Erfahrungsaustausch sowie der Diskussion und bietet durch die verschiedenen Fachvorträge die Möglichkeit, sich noch besser auf aktuelle Herausforderungen vorzubereiten“, so LRin Mair. Künftig soll das Sicherheitsforum zweimal jährlich abgehalten werden und jeweils verschiedene Themen rund um das Krisen- und Katastrophenmanagement behandeln.

Blackout-Vorsorge auch für Privatpersonen möglich

Im Rahmen des ersten Tiroler Sicherheitsforums referierte Elmar Rizzoli, Gruppenvorstand des Tiroler Zentrums für Katastrophen- und Krisenmanagement, über die Möglichkeit eines Blackouts in Tirol und bereits erstellte Notfallpläne. „In Bezug auf Blackouts gilt es klare Begrifflichkeiten zu verwenden: Ein Blackout, also ein ungeplanter und mehrere Tage andauernder Zusammenbruch der Stromversorgung, ist in Tirol nicht sehr wahrscheinlich. Ein Blackout ist dabei klar von einer Strommangellage zu unterscheiden. Bei letzterer kann es zu geplanten, zeitlich gestaffelten, gebietsweisen Stromabschaltungen kommen. Ebenfalls nicht verwechselt werden sollte ein Blackout mit einem vorübergehenden, regional begrenzten und meist technisch bedingten Stromausfall. Fällt das Licht in der Straße aus, heißt das noch lange nicht, dass ein großflächiger Blackout herrscht“, so Rizzoli. LRin Mair ergänzt: „Wir sind in Tirol in der privilegierten Lage, in einem sicheren Land mit einem der besten und sichersten Stromnetze weltweit leben zu dürfen. Klar ist jedoch, dass auch wir nicht vor Störungen im europäischen Stromnetz bis hin zu Blackouts gefeit sind. Unser Ziel ist daher, bestmöglich auf verschiedene Szenarien vorbereitet zu sein und zugleich auch die Bevölkerung transparent über Risiken aufzuklären. Wir empfehlen jedem Haushalt, Vorräte – etwa Trinkwasser, Nahrungsmittel und Medikamente – für den Fall eines länger andauernden Stromausfalls anzulegen. Dies soll keinesfalls Ängste schüren, sondern dient der Vorsorge – Vorsicht ist immer besser als Nachsicht.“ Konkrete Handlungsempfehlungen für die Bevölkerung zur Vorbereitung auf einen Stromausfall bzw. ein Blackout sowie zum Verhalten im Krisenfall stehen in Form von Informationsblättern unter www.tirol.gv.at/blackout zur Verfügung.

Mehr Zusammenarbeit für mehr Sicherheit bei Großveranstaltungen

Der zweite Tagesordnungspunkt des ersten Tiroler Sicherheitsforum widmete sich der Sicherheit bei Großveranstaltungen. Im Rahmen dessen erläuterte Johannes Strobl, stellvertretender Landespolizeidirektor in Tirol, die Vorkehrungen der Polizei bei Großveranstaltungen. „Wenn viele Menschen zusammenkommen gilt für die Einsatzorganisationen besondere Vorsicht. Neben einer optimalen Vorbereitung und der Erstellung von Sicherheitskonzepten ist vor Ort vor allem das Zusammenspiel unter den Verantwortlichen entscheidend. Treffen wie das Tiroler Sicherheitsforum sind daher ein weiterer wichtiger Schritt hin zu mehr Vernetzung“, so Strobl. LRin Mair sagt dazu: „Gerade bei Großveranstaltungen, wenn tausende Menschen zusammentreffen und teils Massen in Bewegung sind, steht die Sicherheit an erster Stelle. Die Einsatzorganisationen in Tirol haben bereits zahlreiche Events hervorragend begleitet – von Skirennen über Demonstrationen bis hin zu Silvesterfeiern. Dafür gilt allen Beteiligten mein Dank. Als Sicherheitslandesrätin möchte ich die Einsatzorganisationen bestmöglich unterstützen und in Themen der Sicherheit als Tiroler Stimme nach Wien fungieren.“

Seitens Landes-Feuerwehrverband nahmen Landes-Feuerwehrkommandant LBD Jakob Unterladstätter, Landes-Feuerwehrinspektor LFI DI Alfons Gruber und der designierte Landes-Feuerwehrinspektor Rene Staudacher am Sicherheitsforum teil.

Bilder: Land Tirol / Brandhuber

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