Einsatz nach Absturz eines Segelflugzeugs

Am 04.07.2019 kam es bereits am Nachmittag zu einem Unfall mit einem Segelflugzeug am Schmalegger Joch.

Das Fluggerät wurde in Deutschland gegen Abend als vermisst gemeldet, worauf hin sich gegen 23:00 Uhr die von der Leitstelle Kempten alarmierte Besatzung eines Hubschraubers der Polizeihubschrauberstaffel Bayern mit einer Wärmebildkamera auf die Suche machte. Um 00:42 Uhr konnte das verunfallte Flugzeug gefunden werden. Vom Piloten fehlte zu diesem Zeitpunkt jede Spur. Die Besatzung drehte ab, um mit einer geeigneten Maschine mit Seilwinde für die Bergung zurück zu kommen.

Einsatz für die Feuerwehren

Um 01:01 Uhr wurden die Feuerwehren Aschau, Brandenberg, Kramsach und Wörgl, die Bergrettung Kramsach und Kufstein sowie der First Responder Brandenberg und die Alpinpolizei durch die inzwischen informierte Leitstelle Tirol an die Absturzstelle alarmiert. Nach ca. 1 Stunde Anfahrtszeit konnte durch die Feuerwehren Aschau und Brandenberg sowie Kramsach mit KDO die der Einsatzstelle nächstgelegene Alm erreicht werden. Umgehend wurden mehrere Suchtrupps bestehend aus Mitgliedern der Feuerwehren Aschau und Brandenberg mit Sanitätsausrüstung in Richtung Absturzstelle geschickt.Kurz darauf trafen von der FF Kramsach noch RLF und LFB ein, die ca. 500 Meter unterhalb der Alm einen geeigneten Landeplatz für den Hubschrauber markierten und ausleuchteten.

Pilot gefunden

In der Zwischenzeit konnte der Pilot des verunfallten Segelflugzeugs ansprechbar, jedoch schwer verletzt von den Suchtrupps östlich des Gipfels gefunden werden.Am Landeplatz wurden 2 Bergretter auf den Flug mit dem deutschen Hubschrauber vorbereitet. Die Besonderheit bestand darin, dass die Maschine anstatt des in Österreich üblichen Taus eine elektrische Seilwinde an der linken Seite hat und der Bergretter dabei im Schwebeflug über der Einsatzstelle abgeseilt wird. Außerdem durfte kein bzw. nur sehr schwaches Licht verwendet werden, da mit Nachtsichtgeräten geflogen wurde. Kurz vor 04:00 Uhr konnte der Patient transportfähig gemacht werden. Er wurde nach einem kurzen Zwischenstopp am Landeplatz mit dem bayrischen Polizeihubschrauber in die Klinik Innsbruck geflogen.

Bericht: FM Thomas Gögl / Fotos: ZOOM-Tirol

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